Farbdrucker – Tinte vs. Laser

Wer sich auf die Suche nach einem passenden Drucker begibt, der wird inzwischen durch die große Auswahl erschlagen. Doch welcher Drucker eignet sich für welche Bedürfnisse und worin unterscheiden sich Tintenstrahl- und Laserdrucker?

Die Seitenpreise

Grundsätzlich hat jedes Druckverfahren seine Vor-und Nachteile. Abgesehen von Tempo und Qualität kommt es beim Kauf auch auf die Technik an und wie teuer das Gerät im Bereich der Unterhaltungskosten wird. Ein Laserdrucker ist nicht immer günstiger, bezüglich der Seitenkosten, als ein Tintenstrahldrucker. Seitdem sich die Druckhersteller auf ISO-Normen geeinigt haben, damit so die Reichweite der Druckerkartuschen ermittelt werden kann, können die Seitenkosten deutlich einfacher verglichen werden. Besonders beim Farbdruck ist die Inkjet-Technik bzw. Druckerpatronen für Tintenstrahldrucker oft günstiger. Bei Multifunktionsgeräten liegen die Seitenpreise in der Regel zwischen 3.0 und 10 Cent. Eine farbige Seite aus einem Farblaserdrucker kostet hingegen zwischen 12,2 und 19,2 Cent. Auch wenn es sich um reine Textseiten handelt ist ein Inkjet-Drucker oft günstiger. Hier liegen die Kosten zwischen 1,0 und 6,5 Cent. Bei den Lasergeräten rentiert sich der Preis bei großen Mengen, denn dann liegen die Seitenpreise zwischen 1.0 und 5,2 Cent.

Vorsicht bei Startertoner-Kits: Meist sind die Toner-Kartuschen für Laserdrucker, die im Lieferumfang enthalten sind, nicht komplett bzw. nur halb gefüllt. Dank der Starter-Kartuschen kann der Drucker zwar in Betrieb genommen werden, die Ausdrucke reichen aber oft nur wenige hundert Seiten. Dann ist schon eine neue Toner-Kartusche fällig. Besonders günstige Modelle im Bereich der Farblaserdrucker haben Startertoner, die nur auf 500 bis 750 Seiten ausgelegt sind.

Die Kartuschen-Reichweite

Je mehr man drucken möchte, desto größer sollte natürlich auch die Kartuschen-Reichweite sein, denn so werden die Kosten pro Ausdruck gesenkt. Daher vor dem Kauf unbedingt nachprüfen, ob es für den gewünschten Drucker auch Kartuschen mit hohen Füllmengen gibt. Wer nur wenig druckt, der sollte daran denken, dass die Druckertinte auch eintrocknen kann. Werden Druckerpatronen richtig gelagert, verlieren diese auch über einen längeren Zeitraum in der Regel nichts von ihrer Qualitätseinbußen. Grundsätzlich gilt daher: Wer eher zu den Wenignutzern gehört, für den kann sich eher ein Tintenstrahldrucker eigenen. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit günstigere Drittanbieter-Druckerpatronen zu verwenden. Muss es immer Original-Druckerfarbe sein? Nein, aber dennoch sollte man auf die Herstellerbedingungen achten, denn bei manchen erlischt die Garantie, wenn Drittanbieter-Kartuschen verwendet werden.

Der Stromverbrauch

Beim Stromverbrauch ist ein Tintenstrahldrucker deutlich sparsamer als ein Laserdrucker. Besonders im Textmodus verbraucht ein Laserdrucker sehr viel Strom, da hier das höchste Tempo erreicht wird, was die Druckmechanik wiederum stark fordert. Doch der Stromverbrauch während des Betriebs ist weniger wichtig, als der Strom bei der Leistungsaufnahme, wenn der Drucker auf seinen neuen Auftrag wartet. Inzwischen gibt es viele Druckermodelle, die einen Energiespar-Modus besitzen. Je länger das Gerät nicht in Betrieb genommen wird, desto weniger Strom wird verbraucht. Das ist zwar gut für den Geldbeutel, doch die Reaktionszeit wird dadurch schlechter. Bei Lasermodellen ist diese Zeitvergrößerung in der Regel deutlich länger als bei Tintenmodellen.

Die richtige Ausstattung

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Drucker auch nur die Ausstattung mitbringt, die auch wirklich benötigt wird. Bei vielen Druckermodellen von Brother, Canon, Epson, HP, Lexmark, etc. ist das Nachrüsten nämlich gar nicht möglich oder nachträglich sehr teuer. Der Arbeitsspeicher kann so beispielsweise nur bei Bürodruckern (bevorzugt Laser) aufgerüstet werden. Wer Druckersprachen wie PCL 6 oder Postscript 3 benötigt, der sollte darauf achten, dass der Drucker diese Eigenschaften schon beim Kauf mitbringt. Unabhängig davon ob es sich um einen Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker handelt, alle Modelle besitzen inzwischen einen USB-Anschluss. Einen Ethernet-Port findet man aber eher bei Laserdruckern, da diese oft in Firmennetzwerken verwendet werden. Für den Heimbereich sind besonders Speicherkartenslots und Pictbridge-USB-Anschlüsse beliebt. Immer mehr Laserdrucker besitzen eine drahtlose Schnittstelle in Form von WLAN. Das ist besonders für den geschäftlichen Bereich von großem Vorteil.

Unser Fazit

Wer in erster Linie Textdokumente ausdrucken möchte und auf Farbdrucke verzichten kann, der ist mit einem Schwarzweiß-Laserdrucker bestens beraten. Wer hingegen einen Drucker für das Büro sucht, um Präsentationen, Textseiten und Grafiken in leuchtenden Farben ausdrucken zu können, der sollte einen Farblaserdrucker bevorzugen. Wenn es ein Allrounder sein soll, der die Steuererklärung genauso bewältigen soll wie das Drucken von randlosen Fotos, der ist mit einem Tintenstrahldrucker besser beraten. Im Bereich Inkjet bzw. Tinte haben sich wiederum die Multifunktionsgeräte durchgesetzt, womit man scannen, kopieren und drucken kann. Hier überzeugt vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis.

 

Farbdrucker – Tinte vs. Laser

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