Firmware Update: Wofür sind diese und wie geht man vor?
Ein Firmware-Update ist zwar meist lästig, aber dennoch notwendig. Auch wenn die Updates in der Regel immer zum ungünstigsten Zeitpunkt anstehen, so müssen moderne elektronische Geräte trotzdem regelmäßig aktualisiert werden, damit sie problemlos und vor allem sicher funktionieren. Aber was genau versteht man unter einem Firmware-Update und für welche Geräte werden diese verwendet? Welche Vorteile hat ein Firmware-Update und wie wird es ausgeführt?
Was genau versteht man eigentlich unter einem Firmware Update?
Als Firmware wird die Software bezeichnet, die in einem elektronischen Gebrauchsgegenstand eingebettet ist. Sie ist nötig, damit das Betriebssystem überhaupt geladen und bedient werden kann. Weil Firmware nur ein Softwareprodukt und in der Regel für eine bestimmte Hardware entwickelt wird, ist diese nur in Kombination mit eben dieser nutzbar. Die Firmware nimmt also Stellung zwischen der Anwendungssoftware und der Hardware ein und ist fast immer in einem Flash-Speicher, einem ROM, einem EPROM oder einem EEPROM gespeichert. Damit werden nicht die einzelnen Programme durch das Update mit Verbesserungen versorgt, sondern das Software-Grundgerüst der Geräte wird auf dem neuesten Stand gehalten.
Für welche Geräte werden diese häufig verwendet?
Firmware wird in zahlreichen Elektrogeräten verwendet, wie zum Beispiel im Drucker, in modernen Fernsehern, Spielekonsolen, Fernbedienungen, Festplattenrekordern, in DVD-Brennern, CD-Laufwerken und Grafikkarten sowie in vielen Haushaltsgeräten. Zudem findet man die Firmware auch in eingebetteten Systemen wie in Modems oder in Mobiltelefonen. Aber auch die Automobilbranche arbeitet längst damit. So sind in einem einzigen PKW etwa 15 bis 90 verschiedene Steuergeräte vorhanden, die jeweils mit einer eigenen Firmware ausgestattet sind. Dabei handelt es sich unter anderem um die Motorsteuerung, Klimaanlage, Airbags, das Radio oder auch den Tacho, die Einparkhilfe oder die elektrischen Fensterheber. In diesem Fall wird normalerweise das Innere von Mikrocontrollern, welches sich programmieren lässt, als Firmware benannt.
Welche Vorteil bringen Firmware Updates häufig mit sich?
Ein Firmware-Update erfüllt im Grunde drei unterschiedliche Funktionen: Es soll zunächst Vorgänge in der Software optimieren und Fehler beheben. So arbeiten die Geräte nach einem Update unter anderem in der Regel besser, schneller und energiesparender. Oft wird auch die Benutzeroberfläche verändert. Die Erweiterung des Systems ist der zweite Vorteil, der ein Firmware-Update mitbringt. So kann der Fernseher etwa durch neue Apps erweitert werden oder bei der Digitalkamera werden die Video- und Bildformate verbessert. Die dritte möglich Funktion, die ein Update mitbringen kann, sind für den Nutzer meist nicht spürbar, denn es handelt sich dabei um Sicherheitsupdates, durch die sicherheitsrelevante Lücken im System behoben werden oder durch die sich veraltete Standards erneuern lassen. Durch solche Optimierungen kann der Nutzer dann beispielsweise beim Drucken viel Geld einsparen, da sich unter anderem der Verbraucht von Druckerpatronen und Toner-Kartuschen deutlich reduzieren lässt.
Wie führt man ein Firmware-Update in der Regel durch und worauf sollte man achten?
Ein Firmware-Update erhalten die meisten internetfähigen Elektrogeräte automatisch. Bei einigen Geräten muss das Update zuerst manuell vom Nutzer aus dem Internet heruntergeladen werden. Sodann lässt es sich auf einem USB-Stick speichern, damit die neue Software auf das jeweilige Gerät aufgespielt werden kann. Viele moderne Geräte wie beispielsweise Smart-TVs oder Smartphones machen oft selbst auf neue Updates aufmerksam, sodass der Nutzer nur noch die Installation bestätigen muss. Nach wenigen Minuten sind der Fernseher bzw. das Handy dann wieder betriebsbereit.
Ähnlich läuft es DVD- und Blu-Ray-Playern, Festplattenrekordern oder Receivern. Spielekonsolen, die mit dem Netz verbunden sind, versorgen sich selbst mit den nötigen Updates. Gleiches gilt für Streaming-Geräte wie Amazons FireTV-Stick, Apple TV oder Googles Chromecast. Geräte, die nicht immer mit dem Internet verbunden sind wie Navigationsgeräte oder Kameras, müssen hingegen in der Regel manuell auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch moderne Autos versorgen sich regelmäßig mit neuen Updates. In der Regel geschieht dies während einer Inspektion in der Werkstatt. In besonders dringenden Fällen werden PKW-Besitzer oft auch entsprechend benachrichtigt, damit sie umgehend einen Werkstattermin vereinbaren können.