Retro-Computer und Retro-Drucker sind heute wieder beliebt, denn auch veraltete Technologie kann noch zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden und manche Geräte haben heute sogar einen Sammlerwert. Während viele Menschen jedem neuen Computermodell entgegenfiebern, lieben andere die alte Technik und benutzen sie auch heute noch gerne. Nostalgie macht also auch vor Computern und Druckern keinen Halt.

Warum haben Retrocomputer heute noch so einen großen Fan-Kreis?

Retro-Computer werden von ihren Fans aus unterschiedlichen Gründen geschätzt. Oft haben Besitzer noch alte Spiele, die für die Retro-Computer entworfen wurden und auf dem modernen PC nicht in gleicher Weise oder gar nicht gespielt werden können. Retro-Gaming ist zu einer neuen Leidenschaft geworden und bietet eine Zeitreise in längst vergangene Zeiten. Oft werden die alten Computer auch dazu eingesetzt, um Informationen von alten Datenträgern wie beispielsweise Floppy-Disketten abzulesen. Auf diese Weise gehen Informationen, die vor vielen Jahrzehnten gespeichert wurden und auch heute noch aktuell sind, nicht verloren. Heute gibt es in Deutschland sogar spezielle Vereine, in denen sich Freunde von alter Computertechnik zusammenfinden und Themen wie Retro-Computer auch in Online-Foren diskutieren.

Welche Computermodelle sind heute noch besonders beliebt?

Wer sich den Retro-Computer nicht als reines Ausstellungsstück kauft, sondern wirklich noch etwas damit anfangen möchte, entscheidet sich am häufigsten für einen 8-Bit oder 16-Bit Computer. Einige dieser Klassiker, die sich heute noch großer Beliebtheit erfreuen, sind z.B. der Commodore 64 (kurz: C64) und der Amiga 500 (kurz: A500), die 1982 bzw. 1987 vorgestellt wurden und die meistverkauften Computer der ehemaligen Firma Commodore waren. Nicht minder beliebt sind Modelle aus der Atari ST Serie, die von 1985 bis 1994 gebaut wurden und durch ihre graphische Oberfläche eine echte Alternative für den wesentlich teureren Macintosh von Apple darstellten. Diese und andere Modelle kann man heute noch gebraucht kaufen.

Welche Drucker kamen damals an den Computern zum Einsatz und warum ist es nicht leicht heute noch Druckerzubehör zu bekommen?

Damals wurden hauptsächlich Nadeldrucker an den Computern verwendet. Die Funktionsweise des Nadeldruckers, auch Matrixdrucker genannt, ist der einer Schreibmaschine recht ähnlich. Der Drucker enthält ein Farbband, das entweder mit Tinte getränkt oder mit Kohlenstaub bestäubt ist, das während des Druckvorgangs am Druckkopf vorbeigeführt wird. Wird gedruckt, so wirken verschiedene Nadeln auf das Farbband ein und hämmern es gegen das Papier, so das ein Punkt entsteht. Die Drucker können mit 7 bis zu 48 Nadeln ausgestattet sein, wodurch die Druckauflösung bestimmt wird. Im Vergleich zu modernen Tintenstrahl- und Laserdruckern ist dieser Vorgang recht langsam und darüber hinaus auch laut. Daher werden Nadeldrucker heute seltener eingesetzt, so dass auch die Farbbänder für Nadeldrucker inzwischen zu Nischenprodukten geworden sind. Lediglich einige moderne Versionen werden heute noch dort eingesetzt, wo man endlos Papier verwendet, oder Durchschläge benötigt, da sie auch weiterhin die einzigen Drucker sind, die dieses Papierformat verarbeiten können.

Welche alternativen Möglichkeiten haben Nutzer und wie funktionieren diese?

Möchte man also einen Retro-Drucker nutzen, so wird man sich mit aller Wahrscheinlichkeit dem Problem gegenübersehen, dass man keine Farbbänder mehr für das Modell kaufen kann, da die Bänder moderner Drucker nicht in Retromodellen passen. So müssen Besitzer von Retro-Druckern erfinderisch werden, wenn sie mit ihrem Gerät auch weiter drucken möchten. Eine Möglichkeit besteht darin, den alten Farbbändern mit neuer Tinte wieder zum Drucken zu verhelfen, was bei klassischen Textilbändern durchaus möglich ist. Zu dieser Aufgabe gehört ein wenig Erfindungsgabe, Geschick und natürlich auch Geduld. Stempelfarbe hat sich als gute Möglichkeiten erwiesen, um alte Farbbänder neu einzufärben. Man sollte jedoch in jedem Falle eine Tinte benutzen, die nicht schnell verdunstet, damit man länger von den Resultaten der Arbeit profitiert. Das Farbband muss nun auf eine glatte Oberfläche gelegt werden und mit einem kleinen Farbroller oder Pinsel bringt man so lange Tinte auf, bis das ganze band wieder feucht ist. Dann kann auch der Retro-Drucker endlich wieder funktionieren.

Retro-Drucker: Was tun, wenn es keine Druckerzubehör mehr gibt?

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